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Klänge der Steinzeit u Heute

Der ersten Violine welche ich ohne Messgeräte, ohne Mensurberechnung, ohne moderne Hilfsmittel und Kenntnisse des heutigen Geigenbaus, nur mit Stein und Knochenwerkzeugen gebaut habe. Diese Violine. welche im Sommer 2003 entstanden ist heißt "Gnuldi"

Seitenansicht GnuldiGnuldi Schnecke

 

Der Hals ist ein Rest Ulme gewesen, der bei der Rekonstruktion des berühmten endeiszeitlichen Jagdbogentyp Holmegaard übrig geblieben ist Vom Holmegaard und seinen Rekonstruktionen erfahrt ihr mehr unter der Rubrik:

Seminare und Kurse "Experimentelle Archäologie" und Bogenbau

 

 

Gnuldis hohe Wölbung einer Venus figur

Der dunkle Rand ist Büffelhorn. Ein Rest von einem Hornbogen Nachbau. Natürlich ist der Feinstimmer modern und kam erst später dazu.

FF Schalloch Gnuldi

 

UND

 

die zweite vor der laufenden Kammera  des Bayerischen Rundfunks entstandene Violine, welche wie die erste (Gnuldi) nur nach den Intuitiv Kriterien des paläolithischen Bogenbaus mit steinzeitlichen Hilfsmitteln entstanden ist. Durch sie entstand der Film "Auf der Suche nach dem verlorenen Ton" Die neuen Stradivaris.

 

Die Schnecke der Shy

 

Das Selbe Ulmenreststück wie bei Gnuldi. Mit dem geschliffenen Schienbeinknochen eines Ren geschnitzt.

Wirbel und Oberer Sattel aus ca 20000 Jahre alten Mammutelfenbein.

 

Das edle Hinterteil der Shy

 

Natürlich ist die Metallspange des Kinnhalters modern und kam erst später dazu. Saitenhalter sind aus Taxus bacata (Eibe). Wieder einmal Bogenbaureste. Unterer Sattel und Knöpfchen sind wieder aus Mammutelfenbein. Darunter Büffelhorn. Die Zarge und der Boden stammen sowohl bei der Gnuldi, als auch bei der Shy, von ein und dem selben Eibenstamm, welcher auch für den Bogennachbau des Bogens aus dem Ötztal Verwendung fand und einst die unfertige Waffe "Otzis" war, dem Gletschermann aus dem Eis der Tiroler Zentralalpen. Der Stamm hatte ca. 400 Jahresringe und lagerte schon seit Ende des zweiten WK hinter dem Bienenhäuschen meines Vaters ohne dabei jemals ganz durchzutrocknen, da etwas feucht gelegen. So konnten alle feuchten Bauteile leichter mit Steinen bearbeitet werden und dann nach dem Verkleben resonant zusammentrocknen.

 

Die Shy

 

Die Haselfichte stammt von einer seit Jahrzehnten abgestorbenen Haselfichte, welche auf einer Felszinne am Sonntagshorn in 1300 m vor sich hin witterte und nur unter schwersten Bedingungen gefällt werden konnte. Auch dieser Stamm war nie richtig durchgetrocknet. Bei den Darmsaiten habe ich jämmerlich versagt. Eine G, D, A Saite mit leidlichem Klang, hab´ ich ja noch hinbekommen. Bei der dünnen E Saite war es dann vorbei. Erstens riskiert man eine Scheidung, wenn man wochenlang die Küche mit Gedärmen von Schafen besetzt und zweitens, sollten die Viecher mehr Disteln und rauhes Futter fressen, dass man daraus eine ordentliche E Saite machen kann. Mein Solist meinte: "Musst du schrauben wieder runter! Ist wie Gogomobilreifen auf Ferrari"

Also hat der Ferrari jetzt Larson Saiten moderner Bauart drauf.

Shys Rücken aus Taxus bacata

 

In manchen Zonen braucht man eine starke Lupe, um die Jahresringe zu zählen.

 

Die Shy füllt jeden vollbesetzten Konzertsaal mit ihrem unglaublichen,  mystischen Powerton, der so zart wie mächtig sein kann.