Die Frage ist, wann wurde das Wildschwein verwurstelt, am Spieß in der Altsteinzeit, an dem gelegentlich auch mal ein Mammutschinken steckte, oder in einem Topf als Gulasch in der Jungsteinzeit, in dem schon Stockbrot, Kräuterkäse, Räucherfisch und Getreidefladen den hungrigen Magen füllte? Die Menschen der Steinzeit waren je nach Zeitalter Jäger, Sammler oder in der Jungsteinzeit Bauern in einer wunderbaren, urtümlichen Kulturlandschaft. In den folgenden Seiten werde ich einige Experimente und Anregungen einer Speisekarte über die Jahrtausende präsentieren. Alles zu erfassen, zum Beispiel, wann der Homo erectus vor 800000 Jahren seine erste Wasserratte gegrillt hat, ist schier unmöglich. Ich versuche immer aus den Zutaten, die in der jeweiligen Jahreszeit auf Feld, Flur und in den Wäldern zu sammeln oder irgendwie zu fangen oder zu erlegen waren, einige wunderbare Rezepte zusammenzustellen, die im Einklang mit den archäologischen Befunden stehen. Die Vorratshaltung spielt dabei eine große Rolle.
Fangen wir mal ganz bescheiden mit einem erlegten Hirsch an, der in der Rubrik Experimentelle Archäolgie bis zum Sehnenbacking eines Kompositbogens Verwendung gefunden hat.
Man braucht für den Anfang einen erfolgreichen Jäger
und eine entsprechende Beute
Gute Steinklingen um ihn zu Zerlegen und gute Laune. Sieht nicht so aus ? Ist ja jedes mal anfangs eine riesen Schweinerei.
Den ganzen Ablauf der Enthäutung und Zerlegung findet ihr in der Rubrik Experimentelle Archäologie wieder.
Hier kommt noch der Vorbereitungsablauf samt Kräuter, bis er in unserer Räucherkammer im Mammutheum gelandet ist.
Das ganze funktioniert auch in einem Erdofen, das zeige ich euch später.
Unser Räucher-, Back- und Tonbrennofen, je nach Qualm und Heizzustand bis 1200 Grad.
Habe mal extra mein schönes Profiküchenmesser daneben gelegt. Von mir gibt es schließlich auch eine neuzeitlich kultivierte Seite.
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